Adams Peak: Grenzen überwinden & an sich glauben
Was ich beim Pilgern auf den Adam’s Peak in Sri Lanka erfahren habe, hat alles verändert…
Es gibt Momente im Leben, die dich auf eine Weise berühren, die du vorher nicht für möglich gehalten hast. Die dich tief in dir drin aufrütteln, zum Nachdenken bringen und eine Wahrheit in dir freilegen, die du vielleicht schon längst geahnt hast – aber nie so deutlich gespürt hast.
Der Moment, als ich auf dem Adam’s Peak in Sri Lanka stand, war einer dieser Momente.
- Was ich beim Pilgern auf den Adam’s Peak in Sri Lanka erfahren habe, hat alles verändert…
- Der Berg, der mich in der Nacht verändert hat
- Möge ich mit Leichtigkeit, Gelassenheit und Optimismus leben…
- Menschen, die mich auf dem Weg berührt haben
- Glaubenssätze: Unsere größten Ausreden
- Der Moment, als ich oben ankam…
- An sich selbst glauben & Grenzen überwinden – was ich gelernt habe
- DAS KÖNNTE DICH AUCH INTERESSIEREN…
Der Berg, der mich in der Nacht verändert hat
Der Adam’s Peak ist einer der heiligsten Orte in Sri Lanka. Menschen von überall wandern nachts auf den Gipfel, um zum Sonnenaufgang dort zu sein.
Dort oben ist ein kleiner Tempel, in dem man laut Legende einen Fußabdruck von Buddha sehen kann. Inwiefern man daran glaubt, ist dann letzten Endes individuell;) Ich persönlich hab mich beim Anblick etwas schwer damit getan. Das nur am Rande…
Fußabdruck hin oder her, der Berg hat etwas unfassbar kraftvolles und magisches und ich wollte dort hoch.
Den inneren Ruf, als mir eher nebensächlich der Host eines Hostels, in dem ich war, davon erzählte, hörte ich direkt.
Also reiste ich zum Anfangspunkt und machte ich mich mitten in der Nacht auf den Weg – nur ich, mein Körper, mein Kopf und diese verdammt vielen Stufen, mit einem klaren Ziel, das hoch oben in der Ferne leuchtete.
Möge ich mit Leichtigkeit, Gelassenheit und Optimismus leben…
Anfangs war ich motiviert. Doch nach ein paar hundert Stufen spürte ich es:
Das wird hart, obwohl ich fit und recht sportlich bin.
Ich fragte mich: „Wie kann ich das gut meistern? Was kann ich hier gerade lernen? WARUM BIN ICH HIER?”
Also fing ich an, mir ein Mantra aufzusagen:
Möge ich glücklich sein, möge ich mich jederzeit sicher und geborgen fühlen, möge ich gesund sein. Möge ich mit Leichtigkeit, Gelassenheit und Optimismus leben.
Immer und immer wieder wiederholte ich es in meinem Kopf. Ich merkte, wie es mich trug. Wie es meinen Fokus verschob, weg von der Anstrengung, hin zu einer Art inneren Ruhe. Mir kamen die Tränen. Ich war so tief mit mir verbunden, habe mich so sehr gespürt. Vor allem ist mir klar geworden, dass ich mir selten (fast nie), so gut zuspreche.
Mir wurde klar: Es geht nicht darum, möglichst schnell oben anzukommen, sondern darum, den Weg bewusst zu gehen.
Menschen, die mich auf dem Weg berührt haben
Während ich mich Stufe für Stufe weiter nach oben brachte, sah ich sie:
Alte Menschen, zerbrechlich, mit nichts als einem Stock als Hilfe. Menschen, die barfuß oder in Flip-Flops unterwegs waren, in einem Schneckentempo, aber ohne Zweifel in ihrem Blick. Familien mit kleinen Kindern, die sich gegenseitig anfeuerten oder die von ihren Eltern getragen wurde. Ich sah Männer, die kiloschwere Säcke mit Lebensmitteln oder Gasflaschen zu den kleinen Shops brachten, die den Weg säumten.
Mir wurde klar, wie nie vorher: Es gibt immer einen Weg.
Nicht, weil diese Menschen besonders stark, besonders sportlich oder besonders privilegiert waren, kamen sie dort oben an. Sondern weil sie einen unerschütterlichen Glauben hatten. An sich selbst. An ihr Ziel.
Und dann fragte ich mich:
Wie oft glauben wir, dass wir etwas nicht schaffen?
Unter uns gesagt: ‚‚Ich kenne das ziemlich gut.”
Glaubenssätze: Unsere größten Ausreden
Wie oft stecken wir in limitierenden Gedanken fest, die uns sagen: „Ich bin zu alt. Ich bin zu schwach. Ich bin nicht gut genug. Ich kann das nicht.“?
Wie oft suchen wir nach Ausreden, anstatt es einfach zu tun?
„Ich würde gerne reisen, aber ich traue mich nicht alleine.“
„Ich würde gerne umziehen, aber was, wenn es die falsche Entscheidung ist?“
„Ich würde gerne meinen Job wechseln, aber was, wenn ich scheitere?“
„Ich würde gerne mit Yoga anfangen, aber ich bin zu unbeweglich.“
„Ich würde gerne weniger Fleisch essen, aber ich weiß nicht, was ich sonst kochen soll.“ (typischer Satz meiner portugiesischen Freunde 😉 )
All diese Gedanken sind nichts als Grenzen, die wir uns selbst setzen.
Und du? Glaubst du dir wirklich alles, was du denkst, wenn du mal genauer drüber nachdenkst?
Während meiner Zeit als Krankenschwester habe ich oft gesehen, wie Menschen im Leben resignieren, weil sie das Gefühl haben, es sei „zu spät“. Weil sie gelernt haben, dass es Dinge gibt, die man „in einem gewissen Alter“ oder „in einer gewissen Lebensphase“ nicht mehr tut.
Aber dort, mitten in der Nacht auf diesem Berg, wurde mir klar: Das ist eine Lüge.
Es geht nicht um das Alter, die äußeren Umstände oder die perfekte Ausgangssituation. Es geht darum, den ersten Schritt zu machen – und dann den nächsten…

Der Moment, als ich oben ankam…
Als ich schließlich den Gipfel erreichte, war ich überwältigt. Nicht nur von der Aussicht, nicht nur von der besonderen Atmosphäre, sondern von dem Bewusstsein darüber, was ich gerade getan hatte.
Ich hatte mich selbst getragen. Durch gute Gedanken und Geduld. Ich habe erlebt, was Willenskraft bedeutet – und was es heißt, an sich selbst zu glauben.
Im Leben gibt es viele dieser Berge. Heute weiß ich, dass es nicht um die großen und kleine Berge per se geht, sondern um die Geschichte, die wir uns bevor wir losgehen, darüber erzählen. Die Geschichte, die du dir selbst erzählst, warum du etwas nicht tun kannst. Die Geschichte, die dich klein hält, die dich in deiner Komfortzone bleiben lässt.
Also: Lass uns aufhören, alles zu glauben, was wir denken.
An sich selbst glauben & Grenzen überwinden – was ich gelernt habe
Willenskraft ist eine Entscheidung. Es gibt immer einen Weg – aber du musst ihn gehen.
Es geht nicht darum, schneller zu sein. Manchmal ist Langsamkeit der Schlüssel, um wirklich anzukommen.
Limitierende Glaubenssätze sind hausgemacht. Du bist nicht deine Gedanken. Du kannst deine innere Geschichte umschreiben.
Der erste Schritt ist der schwerste. Aber wenn du ihn gemacht hast, wirst du merken, dass du stärker bist, als du dachtest.
Ich weiß nicht, welchen „Berg“ du gerade in deinem Leben vor dir hast. Vielleicht ist es eine Entscheidung, die du treffen musst. Ein Sprung ins Ungewisse. Eine Veränderung, die sich beängstigend anfühlt.Mach den ersten Schritt. Glaub an dich. Und dann geh einfach weiter.